Normen & Regelwerke

Pssst! Willkommen im Land der Klänge – tauch ein in die Welt der Akustik und erfahre mehr über dieses spannende Thema.

Denn Akustik schließt eine Menge Bereiche wie zum Beispiel Musik, Sprache, Lärm, die unser tägliches Leben prägen, ein. Doch was genau meint Akustik, wie funktioniert sie, auf welche Art und Weise wird sie von beispielsweise der Aufbauart der Räume beeinflusst. Um diese Fragen zu klären, gibt dir dieses Lexikon einen Einblick in die Grundlagen.

Schall und woher dieser kommt

Einfach zusammengefasst, wird Schall zum Beispiel durch unser Sprechen erzeugt da dadurch Teilchen in einem Medium (in der Luft) von einem Ruhezustand in Bewegung gesetzt werden. Durch die Bewegung unsere Stimmbänder, werden in der Luft hörbare Druckschwankungen (Hoch- und Niederdruck) erzeugt, die sich mit einer Geschwindigkeit von rund 340m pro Sekunde bewegen. Diese breiten sich im Raum wie eine Welle aus und erzeugen eine mechanische Vibration.

Mit dem Begriff der Raumakustik wird die Art und Weise wie sich der Schall in einem Raum verhält und wie wir Menschen verschiedene akustische Phänomene wahrnehmen, definiert. Verschiedenste wichtige Aspekte in dieser Hinsicht sind Schallübertragung, Schallabsorption, Schallreflexion, Schalldiffusion, Schalldämmung etc.

Das eigene Hörempfinden ist eng an die individuelle Schallerfahrung geknüpft und umfasst Geräusche, Musik, Kommunikation, unterschiedliche Tonhöhen, Lärm oder sogar „körperliche“ Wahrnehmung von tiefen Frequenzen wie bspw. die einer Orgel, durch Resonanzen im Bauchraum. Soundscape bezeichnet die menschliche Wahrnehmung akustischer Umgebungen und ist in den verschiedensten Bereichen von großer Bedeutung. Für die Gestaltung von Räumen, sind bau- und raumakustische Eigenschaften ein wichtiger Bestandteil.

Klang und wie dieser gemessen wird

Zur Messung von Klang ist neben Parametern wie Schallausbreitung, Schallstärke und Sprachverständlichkeit, der Nachhall der am häufigsten verwendete Indikator. Die Nachhallzeit (nach RT60 im Akustikrechner), wird durch die Zeit, die für das Abklingen eines Schallpegels um 60dB erforderlich ist, errechnet und in einer Abklingkurve dargestellt. Um diese Zeitspanne konkret analysieren zu können, werden verschiedene Teile dieser Kurve verwendet.

Späte Nachhallzeit, bezeichnet die hinteren Kurvenbereiche (Parameter T20 und T30). Ein präziseres Bild, wie wir Halligkeit im Raum erfahren, stellt der frühe Nachhall dar. Dieses frühe Abklingverhalten (Parameter Early Decay Time - EDT) misst das Intervall von 10dB. T20 misst das Intervall von 20dB, T30 von 30dB und beginnt mit der Beurteilung je erst sobald der Schallpegel um 5dB gefallen ist, T30 nutzt das Intervall von 30dB.

In der Praxis weichen diese verschiedenen Parameter – EDT, T20 und T30, des Nachhalls voneinander ab, weshalb die Kurve selten geradlinig verläuft.

Fakten-Check:

  • Nachhallzeit RT60
    = Dauer, innerhalb der der Schalldruckpegel sich bei plötzlichem Verstummen der Schallquelle in einem Raum auf 60 dB reduziert 
  • Späte Nachhallzeit
    Hintere Kurvenbereiche (Parameter T20 & T30
  • Frühe Nachhallzeit
    Definiert die Halligkeit im Raum (Parameter EDT)